Es ist furchtbar, nicht mehr sprechen zu können. Vor einigen Jahren konnte ich, Uwe Keller, durch einen Schlaganfall plötzlich von jetzt auf nachher kein Wort mehr sagen. Das war im September 2001.

Und ich hatte doch so gerne gesprochen.

Damals – nach der ersten Reha – habe ich verzweifelt nach einer Gruppe gesucht mit Menschen, die das Gleiche erlebt haben wie ich. Doch es gab keine.

Seit diesem Tag war es mein Wunsch, eine Gruppe zu gründen, die mir und anderen Betroffenen hilft, die Sprachstörung und die Probleme, die diese mit sich bringt, in der Gemeinsamkeit zu überwinden. Ich selber weiß genau und spüre immer noch, was es bedeutet, wenn einem die Zeit zum Sprechen nicht reicht, oft in der Hektik des Alltags.

Seit Juni 2004 gibt es nun in Heilbronn solch eine Gruppe. Ich bedanke mich ganz besonders bei Frau Pfeifer. Sie hatte mich schon nach meinem Schlaganfall auf der Intensivstation logopädisch behandelt. Nun unterstützt sie mich mit der Gruppe und half mir, meinen Wunsch wahr werden zu lassen.

Das Motto unserer Gruppe: Hilfe annehmen – Hilfe geben

Wir wollen uns austauschen, neue Kontakte knüpfen, Informationen bekommen. Wir wollen gemeinsam singen, sprechen, spielen. Nach Möglichkeit soll es auch Vorträge und Gespräche mit Fachleuten geben. Ebenso sollen gemeinsame Ausflüge stattfinden.

Alle sind willkommen – egal, ob sie viel, wenig oder gar nicht sprechen (können).

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